Im Jahre 1995 entwickelt der kleine amerikanische Entwickler „Singletrac“

Warhawk exklusiv für Sony‘s PlayStation. Dabei handelt es sich um einen Action orientierten Flugsimulator der die technischen Eigenschaften der PlayStation voll unter Beweis stellen soll.

Doch kann ein solch kleines Team überhaupt ein solches Spiel produzieren? Die Antwort lautet: Ja!

In naher Zukunft stellt eine unbekannte Terror Armee eine grosse Bedrohung für den weltlichen Frieden dar.

Der Anführer Name‘s Kreel verfügt über ein neues super Element namens „Red mercury“. Mit diesem Element ist er in der Lage schnell und jederzeit wie aus dem nichts zuzuschlagen. Um diese Bedrohung abzuwenden erhält der Flugzeugträger Icarus den Auftrag die Container des „Red mercury“ zu lokalisieren und vernichten. Für diese heikle Operation kommt das modernste Kampfflugzeug names Warhawk zum Einsatz.

Als einer der ersten PlayStation Titel überhaupt nutzt Warhawk nahezu alle Hardwareressourcen der PlayStation aus. Mipmapping, Lens flare, Transparenz, Spiegelung, Gouraud shading, alles kommt zum Einsatz. Sogar für die Mission Briefings wurden aufwändige FMW Sequenzen produziert! Diese ganzen Effekte werden zwar nicht immer optimal genutzt, aber sind sind da. Die Bildrate ist zwar durchgehend flüssig kommt aber hin und wieder in‘s stocken. Die Texturen wirken dank des Mipmapping selten Pixelig und bei den Polygon Modellen finden sich einige nette Details (z.B. die Hangartreppen im Transportschiff von Level 3).

Besonders Level 4 & 6 beeindrucken mit sehr schönen schattierungen und Lichteffekten welche in Echtzeit berechnet werden. Selbst heute ist es immer wieder ein Erlebnis in Level 4 durch die Wolkendecke zu brechen um dann einen malerischen Sonnenuntergang über den Lava speienden Vulkanen zu erleben. Gleiches gilt für Level 6 wo ihr im tosenden Gewitter durch die Ruinen fliegt und dabei alles von Blitzen durchleuchtet wird.

Begleitet wird die Action von einem militaristisch und sehr orchestralischen Soundtrack der Problemlos aus einem Kinofilm stammen könnte. Die Musik wurde dabei perfekt auf die jeweiligen Level angepasst und erzeugt eine sehr dichte wie bedrohliche Atmosphäre. Dazu kommen krachende Soundeffekte aus den Boxen welche die Action abrunden.

Das besondere des Spiels liegt aber in seinen vielen Detalis. Diese reichen von einer Cockpit Ansicht samt Instrumente für Höhenmesser und Kompasse (welche sich in Level 6 sogar sinnvoll nutzen lassen!). Bei reduzierter Fluggeschwindigkeit wechselt ihr automatisch in den Gleit Modus wo ihr in der horizontalen Position fein navigieren könnt . Durch einen Druck auf den nachbrennen wechselt ihr dann wieder Pfeilschnell in den Flugmodus. Selbst an ein Schadensmodell wurde gedacht! So kann es bei schweren Treffern passieren dass einzelne Instrumente wie der Radar beschädigt wird oder ganz ausfällt. Gleiches gilt für die Flügel oder das Heck was Einfluss auf das Flugverhalten, Waffen oder den Nachbrenner hat!

Als Waffen stehen euch neben dem Maschinengewehr diverse Raketen Varianten und eine Plasmakanone zur Verfügung. Zusätzlich gibt es noch zwei verschieden Smartbombs die eingesetzt werden können aber nur sehr begrenzt zur Verfügung stehen. Abgesehen vom Maschinengewehr verfügen alle Waffen über einen begrenzten Munitionsvorrat welcher in den Levels aber durch Pick up‘s wieder aufgestockt werden kann.

Die Levels sind sehr abwechslungsreich aber mit nur 6 Stück recht kurz ausgefallen. Die Steuerung fühlt sich gut an ist aber etwas träge geraten was sich besonders in Level 2 & 5 bemerkbar macht. Zusätzlich gibt es je nach Abschluss der letzten Mission verschiedene Endings welche aber leider nur in Form eines scrollenden Textes vermittelt werden. Angesichts der vielen toll gemachten Briefing FMV‘s ist dies aber sehr unverständlich. Trotzdem gehört Warhawk bis heute zu einem der besten Action Flugsimulatoren für die PlayStation und wurde seinerzeit von vielen Fachmagazinen sträflich unterbewertet.